Was ein Tag. So ein Genuß-Segeln hatte ich schon lange nicht mehr. Am Ankerplatz bei Nettuno weht eine leichte Brise. Genau aus der richtigen Richtung. 7 Uhr früh. Sonntag morgen. Alles ruhig. Ablegen ohne Motor. Genüßlich driftet die Rapide los. Als ob die Kleine schon was ahnt.
Kaum ein paar Meter gefahren, kommt ein Seglboot aus dem Hafen, biegt auch in Richtung Porto di Roma ab und setzt schon mal gleich die Segel. Oha, denke ich. Ein echter Segler. Nicht nur so einer, der einen Mast auf dem Boot spazieren fährt. Und dann. Dann setzt der auch noch ein Gennaker und macht Boden gut. Das geht nicht! Gar nicht. Vor allem nicht mit der Rapide.
Vergiss das Zähne putzen. Die Dusche. Alles. Das Gennaker muß hoch. Nicht das kleine. Ein bisschen rum-gedingse bis alle Stricke bereit, der Kurs stimmt und die wichtigsten Sachen sicher verstaut sind und die Piraten-Flagge gehisst ist. Hoch damit. „Hey Ho Silver“ Von 3 Knoten ziehen wir hoch auf 5-6 Knoten. Auf der Jagd. Vielleicht einen Kilometer hat der Kollege Vorsprung. Der ist nach 45 Minuten geschrumpft, auf Null! Aufholen. Einholen. Überholen. Rückspiegel. So ist das! Basta! Asta la vista!
Besonders cool. Während ich mit doppeltem Speed vorbei ziehe, koche ich mir nebenbei einen Kaffee. Nach 1300 Meilen kenn ich meine Kleine doch ganz gut und an den Speed gewöhnt man sich.
Nun ja. Der Kollege verschwindet langsam am Horizont hinter mir. Der Wind steht, nimmt leicht zu. Dreht noch etwas zu meinen Gunsten. Blauer Himmel. Sonne. 6-7 Knoten Speed Keine einzige Wende oder Halse, kein Segel wechseln. Einfach fahren und genießen für 7 Stunden. Ein Traum von Tag!
Porto di Roma ist eine kleine Wohlfühloase nach einer Woche Ankern und Insel-Hopping. Kaffees, Duschen, Vino Bianco. Alles was man so zum erholsamen Leben braucht.

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