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Kalt, Schnee, Huski, Wind, Wolken, Sauna, Rentier, … Finnland.

Vom Flieger laufen wir ein paar Meter über die schneebedeckte Landebahn zum Terminal. In Kuusamo ist tiefer Winter. Minus 10 Grad und leichter Schneefall. Mit den anderen Ankömmlingen warten auf unser Gepäck, sind schon ganz gespannt auf die kurze Busfahrt zur Saija Lodge. Wir warten lange … kein Gepäckt. Was für ein Mist. Hilfe! Vom personal bekommen wir nur einen Link um den Verlust online zu melden. Kein gutes Gefühl dabei. Ohne Gepäck, nur mit den dünnen Reiseklamotten, starten wir in die Abenteuerwoche.

Die Huskis hört man schon von weitem. Bellen und Heulen, damit kommunizieren die Hunde. 150 davon, die ordentlich Lärm machen. Wohl ist mir da nicht wirklich. Die Schlitten stehen schon startklar, der Guide erklärt uns wie das alles abläuft und was wir zu tun haben. Im Prinzip: unsere Aufgabe ist zu bremsen.

Jeder Schlitten hat 5 bis 6 Hunde. Die wollen immer vorwärts. Da ist Zug drauf. Langsam kennen die nicht. Um also das Tempo zu bestimmen, hat es an jedem Schlitten ein Bremse, quasi eine Schaufel die man mit dem Fuß in den Schnee drückt. Mit vollem Gewicht auf der Bremse bekommt man den Schlitten zum halten. Dann wird hinten und vorne am Gespann noch ein Anker in den Schnee gegraben damit sich nicht alles ungewollt verselbständigt.
Heute waren wir so 15 km mit den Hunden unterwegs. Blauer Himmel, Sonne, kalter Pulverschnee. Die 6 Hunde ziehen am Schlitten und wir gleiten leise über den Trail. An Steigungen helfen wir mit und schieben etwas an, die Hügel runter bremsen wir. Weite, verschneite Landschaften. Schön ist das. Zurück im Camp helfen wir die Hunde zu versorgen und die Schlitten zu verräumen. Ich meine, Beatrice hat das gemacht. Ich schaute mir das nur an. Zu viel Respekt habe ich vor diesen Tieren.

Zum Abendessen haben wir ein nettes Team gefunden. Mit Elke, Sepp und Sybille reden wir über die Erlebnisse und planen was noch kommt. Die nächsten Tage stand noch eine Schneeschuhwanderung, Motorschlittentour und der Besuch einer Rentier Farm auf dem Program.

So ca. 40km sind es zur Rentierfarm Wirkkunen. Mit dem Bus knapp ein Stunde über verschneite Straßen. Juha, der Hausherr, empfängt uns. Sehr belesen und Weltoffen erzählt er uns von der Farm, der finnischen Historie und den Herrausforderungen als Rentierfarmer. Sogar in einem Dokumentarfilm wurde über Ihn uns sein Leben gedreht (Juha – in the life of a reindeer herder). Die Rentiere selbst sind groß und stark, aber recht zutraulich. Mit einem Schlitten im schlepp können durchaus 50kmh erreicht werden.


Von Fu Bar