Porto di Roma bis Elba.

Porto di Roma – Traiano (01.07.2019, 33 nm, 8 h)
Eine recht unspektakuläre Fahrt. Die Küste als auch das Meer hatten wenig zu bieten in der Gegen. Badstrände, Kraftwerke und Industrie wechseln sich ab.
Interessant war der Unterschied an diesem Montag Moren zum Wochenende. Kein Segler, kein Motorbootfahrer. Dafür viele Fischerboot. Es ist wieder Arbeitswoche. Bis zum nächsten Wochenende, wenn die Römer wieder an die Küste kommen.
Nette Nachbarn in der Marina. Ein kleines Boot. „Golden Wind“ (24“?) mit einem Dschunkensegel das vorher wohl einem Zen-Mönch oder so gehört hat. Der ist damit bis zum Nordkap und auch nach Amerika rüber. Sehr beeindruckend.

Traiano – Cala Galera (02.07.2019, 38 nm, 9 h)
Traiano ist auch einer der Haupt-Häfen für die Kreuzfahrer, Frachter und Marine. Gegen das eher flache Hinterland heben sich diese Riesigen Schiffe überdimensional ab.
Der Wind, der Wind, das Himmlische Kind. Unberechenbar und launisch. Ziel war eine der Inseln in Richtung Elba. Erst geht gar nichts, dann etwas. Dann drehts. Die Fahrt dann zur Marina Cala Galera bei zackigen 14-18 Knoten gegen an.
Die Marina selbst hätte ich mir auch schenken können. Hätte doch besser geankert. Für 44 Euro bietet die Marina – Nichts! Strom nur mit Adapter, Dusche nur mit Karte, Wasser nur mit Adapter. Alles Restaurants geschlossen, bis auf ein sehr teures. Nun gut. Eine Erfahrung mehr.

Cala Galera – Elba, Golf Stella (2019.07.03, 52 nm, 12.5 h)
Ein Windhauch ist zu spüren, als ich morgens aus der Luke schaue. Noch kurz einen Kaffee und dann husch los. Kaum aus dem Hafen. Nix. Ich muß erst mal zwei Stunden mit dem Motor aus dem Windschatten von S. Stefano.
Hier fährts. Leichte Brise. Der Autopilot an. Cruisen mit 2-4 Knoten. Nett und erholsam in Richtung nördliches Ende der kleinen Insel Giglio.
Biiiep Biiiep. Im Halbschlaf verkündet mit der Autopilot einen Winddreher. OK. Dann nicht Giglio, auf nach Punta Ala. Dösend in der Mittagshitze sehe ich vor mir was großes, nahes. Ein Frachter vor Anker? Komisch hier so mitten im nichts. Fernglas. Alles verschwommen. Nach Schiff siehts aber auch nicht aus. Das genauere Studium der Seekarte zeigt mir dann drei kleine Inselchen – Formiche di Gosseto. Findet man in der Seekarte nur wenn man ziemlich weit rein zoomt.
Dann wieder ein Winddreher. Jetzt kommt der Wind eher aus Süd-West. Das hat nichts mit der Vorhersage zu tun. Demnach sollte der Wind mir entgegen aus dem Norden kommen. Aber gut so. Kursänderung nach Elba.
Sogar den Code Zero kann ich setzen und ziehe mit 7 kn Fahrt gegen den Wind. Das ist eine neue Erfahrung, gegen den Wind in’s gleiten zu kommen. Der Wind ist so frisch, dass sich auf dem Meer noch keine Wellen gebildet haben. Die Segel kann ich optimal trimmen und den Ballast (mich) gut nach Luv platzieren. Dann machen wir uns selbst den Wind und kommen so Elbe schneller näher als gedacht.