| Mit dem Moped in die Silvretta und dort einen Klettersteig machen, daß war die Idee. Von München über den Hahntennpass, dann nach Ischgl. Auf der Silvretta Hochalpenstraße (10,50 Euro Maut für 30 Kehren!) hat mich dann der Hagel erwischt, bei stürmischem Wind und ordentlicher Kälte. Die Kehren auf der Abfahrt waren dann leider kein echter Spaß. In meiner Unterkunft in Braz habe ich dann erst mal heiß geduscht und die Klamotten zum trocknen aufgehängt.Am nächsten Tag leider kein besseres Wetter. Immer noch kalt und regnerisch. Sogar die Schneefallgrenze ist zu sehen. Nasser Fels, Wind und Kälte. Da wird es wohl nichts mit einer Klettertour. Entscheide mich dann über den Arlbergpass zu fahren. Sollte das Wetter besser werden könnte ich dort den Arlberg Klettersteig machen. Auf dem Pass selbst dichtester Nebel und schlechtes Wetter. Also weiter fahren. Über den Hahntennpass und dann über Namlos nach Ehrwald. Dort kommt dann auch die Sonne raus, lädt ein den Seebensteig zu machen, vielleicht auch die Tajakante. | |
| Seeben- und Tajaklettersteig [geo_mashup_show_on_map_link“ display=“basic_thumbnail“ show_slideshow_link=“0″ size=“120″ padding=“8″] geben eine wunderschöne Kombination von zwei Klettersteigen. Schwierigkeit der Kombination ca. C-D. Die Herausforderung liegt eher in der Länge und den Gesamtanforderungen. Ausgangspunkt ist die Ehrwalder Alm Bahn. Hier parke ich mein Bike und ziehe mich für den Klettersteig um. In ca. 30-40 Minuten an den Einstieg des Seebener Klettersteigs, der rechts vom Wasserfall beginnt. Zwei anstrengende Stellen: Gleich zu Beginn 10 Meter und am Ende ca. 20 Meter an steiler Wand. Dazwischen immer wieder Steilaufschwünge, die leichteres Gelände unterbrechen. Mir kommt die Tour echt schwer vor. Die Arme sind schwer und Kraft fehlt. Hmm, Training ist also doch wichtig ;-) | |
| Über die Seebener Alm in Richtung Coburger Hütte. Vorbei am Seeben See zum Einstieg des Taja Steigs. Dieser beginnt gemächlich und steigert sich an den Steilaufschwüngen des Grates auf die Schwierigkeit D. Mir geht in einigen überhängenden Stellen echt die Kraft aus, hänge mich an einer Bandschlinge ein und ruhe erst mal ein paar Minuten aus. So aus dem Stand die zwei Klettersteige zu machen bring mich recht an meine bescheidenen Grenzen. Schlüsselstelle ist eine Spreizstelle an einem steilen Risseinschnitt. Wenn man glaubt, man hat es, sind es noch gut 250 Höhenmeter auf den Gipfel. Das zehrt ein wenig an der Kondition. Habe echt keinen Bock mehr auf Einklinken, hochziehe oder Abstemmen. Aber was hilfts. Einen Ausweg oder so gibt es nicht. Nur über den Gipfel. Die letzten hundert Höhenmeter sind mir eine echte Qual. Meine Hände verkrampfen schon beim Bedienen der Karabiner. Leiden muß gelernt sein. Die Gipfelrundschau geht über Zugspitze, Sonnenspitze zum tiefer gelegenen Drachensee.Der Abstieg führt über steiles, brüchiges Gelände, teilweise an Drahtseilen zur Coburger Hütte. Frodert meine letzten Reserven. Der Hals ist mir ganz trocken und die Knie schmerzen. Halluziniere von Kasknoedelsuppe und Apfelschorle. Dennoch, alles in allem eine absolut empfehlenswerte Routenkombination, die einige Anforderungen an die Ausdauer stellt. | Seeben Klettersteig: Schwerer Klettersteig der mit D/E bewertet ist., Kletterlaenge 220m / 1:20 Std., Topo unter bergsteigen.at Taja Kante: |
![]() | |
