4 Uhr, der Wecker klingelt. 4:15 sind die Leinen los und ich Motore gegen 18 Knoten Wind in Richtung Norden. Das zieht sich. Ich bin Müde. Weiter oben Macht die Straße von Messina einen Rechtsknick. Hier sind die Wirbel („bastardos“) und Strömungen am heftigsten. Mein Timing passt und ich komme gut durch, auch wenn es hier und da mal bockig wird.
Rechts oder Links? Ich will heute einen kurzen Tag machen. Rechts rum, zum Porto Bagnara Cabara, Nett beschrieben und nicht all zu weit.
Auf dem Weg tummeln sich noch ettliche Schwertfischer-Boote um mich. Cool. Delphine sehe ich auch noch. Herrlich.
Dann Porto Bagnara Calabria. What a shit hole. Dreckig, versifft. Beschreibung und realität haben da gar nichts miteinander zu tun. So ein Kerl lässt mich an einem Pier anlegen und verlangt 50 Euro für die Nacht. Ich bin so müde, Egal.
Aufräumen, klar machen, Dann etwas schlafen, Das geht nicht all zu lange, bis zwei von der Coast Guard bei mir anklopfen. Ich kann hier nicht liegen bleiben und auch nicht im Hafen. Ein wirkliche Begrüdung haben die nicht. Zum Diskutieren habe ich aber auch kein Bock. Sonst bekommt mein Boot möglicherweise noch ein Loch über Nacht.
Puh. Leinen los und weg aus diesem Shithole. Der nächste brauchbare Hafen ist 25 Meilen weg.. Das sind 6-7 Stunden. Und Wind hat es keinen! Motor an. Hoffentlich reicht der Sprit. Ich kippe noch den Ersatzkanister rein. Das muß reichen. 1 Liter pro Stunde 2 Waren noch im Tank, dazu 5 aus dem Erstaz. Das wird knapp. Um dem Motor auch nur die kleinste Unterstützung zu geben setze ich das Segel und en Code Zero. Und ja, 1 Knoten machen wir schneller.
Um 18:30 mache ich im Porto Poseidon fest. Ein netter Club mit netten Leuten. Passt. Erholen. Duschen. Und dann meine ersten Schritt auf Sizilien, eine Pizza und einen Vino.

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