Das kurze Stück rüber zur ersten der Liparischen Inseln, Vulcano.
Schon bei der Überfahrt wird mein Traumbild der einsamen, unberührten Inseln stark reduziert. Ein Touristendampfer nach dem anderen fährt an mir vorbei. Kreuzfahrer. Schnellboote und jede Menge Yachten. Naja. Zumindest bin ich antizyklisch unterwegs. Heute ist Mittwoch. Die Charteryachten und Wochenendler kommen Freitag bis Sonntag nach Vulcano und Lipari. Es sind auch tatsächlich wenige Boote am Hafen in Vulcano. Fürs Wochenende muss ich mir dann entferntere Inseln ausmachen. Die Abstände zwischen den Inseln sind nicht groß, aber viel Platz gibt es nicht zum Anlegen.
Die Küsten sind steil, ankern geht nur an sehr wenigen Stellen. Mal schauen. Aber mit dem offenen Meer drum rum, unbeständigem Wetter ist mir das eine Nacht nicht ganz geheuer. Häfen und Anleger gibt es auf nicht allen Inseln. Mit der Rapide und dem kleinen Motor bin ich auf Wind angewiesen. Weite Strecken kann ich nicht motoren. Das braucht Planung.
Rauf zum Vulcano (391m) laufe ich noch. Nicht besonders weit oder hoch, aber nach dem der Körper auf Meereshöhe einjustiert ist kommt das anstrengend und heiß. Oben ein grandioser Blick ringsum. Weiter vorne zischt und dampft es. Schwefelgeruch. Mittendurch maschiere ich. Luft anhalten. Wieder ein stück weiter. Unter den Füßen ist der Boden heiß, vibriert. Etwas unheimlich ist das schon.

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