Sveti Ivan – Korcula

Der Wind steht günstig. Zackig weht das Ding mit 20 oder so Knoten aus Süd. Von Sveti Ivan müssen erst wieder um das Ende der Insel um dann an der Nordseite von Korcula entlang zu cruisen.
Am Inselende waren gestern die hohen Wellen. Und die sind immer noch da. Wir haben noch das erste Reff drin. Husch, schieben uns die Wellen an und mit gutem Wind im Segel surfen wir mit 11-12 Knoten Fahrt. Wuhuuuuu!
Selbst mit dem gerefftem Segel sind wir noch over powered. Auf dem Weg nach Korcula nimmt ein großer Kat die Verfolgung auf. Will sich unbedingt ein Rennen liefern und schert so 200-300m hinter uns im Kielwasser ein. Wir laufen mehr Höhe, der Kat etwas mehr Downwind und holt ganz langsam auf. Eine Stunde später ist der vorbei, aber wohl gut eine Meile weiter weg an Backbord. Bis Korcula muß der sicher noch einmal aufkreuzen. Naja.
Der Wind wird schwächer, dreht ab und an etwas. Bis zum Kanal bei Korcula. Dort wird der Wind zwischen zwei Inseln durchgepresst. Zackig. Der Kanal ist auch nicht all zu breit. Fähren, Dampfer, Fischer, Kiter und Surfer tummeln sich hier. Im ersten Refff kreuzen wir als eingespieltes Team perfekt bis Korcula. Klasse!
Korcula
Wir legen in der ACI Marina an (380 Kuna). Klein und sehr eng. Fast ganz hinten bekommen wir einen Platz neben einer englischen Chartercrew. Kurz darauf legt ein 56 Fuß boot neben uns an. Italienischer Skipper, eine Crew ohne jede Ahnung. Als die noch fast die Rapide zerquetschen werde ich böse und scheiße erst mal den Skipper an, dass er erst mal boot fahren lernen soll, bevor er sich ein große Yacht chartert. Der hat mich wirklich auf die Palme gebracht.
Leider gibt es von der Sorte Boot und Skipper sehr viele in Kroatien. Die Leute mieten die größten Boote, fahren meist unter Motor (Wozu ist der komische Stecken mitten auf dem Boot?) und haben keine Ahnung wie angelegt wird.
Korcula selbst ist eine sehr nette kleine Stadt. Toll erhaltene alte Gebäude, Flaniermeile mit schicken Restaurants. Enge Gassen mit urigen Bars. Ein tolles Ambiente. Wir finden ein kleines Restaurant mit Abendsonne. Ein Bier, Muscheln und Pizza. Herrlich.
Gerade zum Sonnenuntergang steigen wir noch auf den Kirchturm, von dem sich ein toller Blick über die Stadt, die Insel und das Meer bietet.