20190623_Stromboli

Buuuummmm. Ziiiiisch. Rechts schießt Lava in die Höhe.

Eine Wanderung auf den Stromboli steht an. Das geht nunmehr nur mit Bergführer und in Gruppen. Ich melde mich für die 17:30 Tour mit Guide Pepe an.
Um 16:30 mit dem SUP zum Ufer paddeln. Wanderschuhe, Stöcke, Wasser, Stirnlampe, Foto. Alles dabei. Pünktlich geht es dann auch los vom Dorfplatz. Erst durch eine Zone der Vegetation, vorbei an den Gräbern des großen Stromboli-Ausbruchs in 2003. Brütend heiß ist es. Staubig der Aufstieg. Weiter über Sandhänge, Steine bis auf ca. 750 m Höhe. Hier setzen wir den Helm auf. Aschestaub liegt in der Luft und Pepe verteilt Atemfilter. Kühl ist es auch geworden, ein ordentlicher Wind bläst. Im Hintergrund ist Donnern zu hören und erste Lavafontänen zu sehen. Es sind noch mal 100 m bis hinauf zum Gipfel.
Hier sehen wir in den Krater hinein, der sich so um die 400 m entfernt befindet. Pepe erklärt und, dass es sieben Krater in diesem Feld gibt. Jeden Tag sind die Ausbrüche anders, nicht vorhersagbar. Heute sind es wohl eher die äußeren Krater, die Glut speien.
Wir liegen auf der Lauer, die Kamera schußbereit. Die Einstellungen stimmen. Buuuummmm. Ziiiiisch. Rechts schießt Lava in die Höhe. Ein gigantischer Eindruck. Klick. Klick. Klick.
Bis 21:00 haben sich bestimmt bis zu 100 Leute verschiedener Gruppen auf der Aussichtsstelle eingefunden. Wir machen uns an den Abstieg über die Östliche Flanke, eine sandige Lavarutsche hinter. Es Staubt, nur die Stirnlampen der Kollegen sind zu erkennen. Ich habe so viel Sand in den Schuhen, dass fast kein Platz mehr für die Füße ist. Pepe hat uns erklärt, dass wir für 30 Minuten laufen müßen da es hier etwas gefährlicher ist. Erst dann können wir uns ausruhen und den Sand aus den Schuhen machen. Je weiter runter wir kommen, desto wärmer wird es. Staub und Schweiß kleben auf der Haut. Eine anstrengende Sache.
Um 22:45 sind wir wieder am Dorfplatz. Müde, erschöpft, dreckig. Aber tolle Bilder im Kopf! Jetzt noch eine Pizza und ein Bier, dann ist gut.
Ich muß noch mit dem SUP zur Rapide zurück. Das Meer ist stockfinster, das SUP noch an der Stelle an der ich es am Ufer habe liegen lassen. Vergessen hatte ich auch, das Ankerlicht einzuschalten. Mein Boot ist vom Ufer aus kaum zu sehen, eher eine Ahnung wo es sein sollte. Also paddle ich mal los über das dunkle Wasser.

Nachtrag:
Am 4. Juli gab es einen heftigen Ausbruch des Stromboli(Webcam). Der letzte große Ausbruch war 2002. Damals 6 Tote. Bei diesem Ausbruch gab es bisher einen Toten.

Damit ist die Besteigung des Stromboli vorerst nicht mehr möglich, eventuell werden Touristen gar nicht mehr zugelassen. Für die Einwohner von Stromboli ist das ein Desaster, da diese ausschließlich vom Tourismus leben.






Fleur Rapide

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Tour Overview / Map

Von Fu Bar