Mal wieder in Shanghai gelandet. Quasi mein zweite Heimat. In Shanghai fühle ich mich ganz wohl. Komfortzone. Mit über 300 km/h geht’s mit der MAGLEV schnell in Richtung Stadt. (Die Bahn rüttelt schon ganz ordentlich. Mit Wartung haben’s die Chinesen nicht so. Denke die Bahn wird bald mal gestoppt und generalüberholt werden müssen.) Weiter mit der U-Bahn.
Von Station „ChangshuRd“ zu Fuß in’s „Joyful Boutique Hotel“ im Stadtteil Fuxing. Das war gar nicht so leicht zu finden. Laut Karte war das Hotel ein paar Straßen weiter. Immer mit dem Rollkoffer rum gelaufen. Die eine Starße rein, die ander raus. Dort wieder schaun. Kein Joyful Hotel. Googeln hilft auch nichts. hat mich aber 30 Euro Roaming gekostet. Ich nehme wohl doch ein Taxi. Die werden sich schon durchfragen. Also, mit dem Rollkoffer im Schlepp, die kleine Straße vor zur Hauptstraße. Taxi ran gewunken und den Zettel mit der Hoteladresse hin gehalten. Palaver. Nix verstehe Chinesisch. Er deutet mit dem Finger auf die andere Straßenseite. Da ist es! Keine 10 Meter entfernt. Der Taxler lacht und wundert sich wohl über die Langnase.
Heute habe ich mir ein Bierchen verdient. Fuxing ist ein lebhafter Stadtteil im alten französischen Viertel. Keine Hochhäuser und viele kleine Restaurants. Im „Simply Thai“ ein leckeres Essen. Dann noch ein Bierchen in der „Shanghai Brewery“. Welcome back to Shanghai.
Der Typhoon Fitow ist auf dem Weg. Es regnet und windet. Schwülwarm bei 25°C. Das Hemd klebt auf der Haut. Der Staub vermischt sich mit der feuchten Luft und legt sich wie ein Ölfilm auf die Haut.
Wenn ein Feiertag ist, wie gerade zur „Gründung Volksrepublik China“ (im Jahr 1949 durch Mao Zedong) dann ist ganz China unterwegs. Der Feiertag vom 01.10. ist die „goldene Woche“, der heiße Sommer ist vorbei, die Luft ist angenehmer, frischer. Wenn aber ein Milliarde Chinesen unterwegs sind, dann ist was los. Immer mehr Chinesen fahren über die Tage auch in’s Ausland, was für die meisten der erste intensivere Kontakt zu anderen Kulturen ist. Damit China und deren Bevölkerung in der Welt ein ordentliches Bild abgibt, wurden Reiserichtlinien veröffentlicht. „Keine Fußabdrücke auf dem Toilettenrand hinterlassen“ oder „Vom Brötchen abbeißen und nicht auf einmal in den Mund schieben“, verblüfft erst mal. In China werden Mahlzeiten immer „Stäbchengerecht“ serviert, Messer sind so am Tisch nicht notwendig. Wenn da also so ein Semmel kommt, na, dann denkt der Chinese das es zwar etwas groß ist aber wohl so sein muß. Also rein damit. Wurst und Käse kommen dann hinterher. und schon life beobachtet, das Spiegelei geht übrigens auch auf einmal! Die Toiletten in China (zu mindest auf dem Land) sehen eher wie die italienischen Sitzklos aus, nur dass es halt keine Einzelkabinen gibt.
Burger Night. Zwei fuer einen und dazu ein Bierchen. Gefühlt ein kilo Fleisch (ohne Knochen) und dazu Pommes. Lecker. „Can I sit here at your table and talk with you? You Look soooo alone! “ trällert es da auf einmal. Adlerauge sei wachsam. Das könnte teuer werden. Besser noch mal ein Bier bestellt.
Heute hat’s mal wieder wie aus Kübeln geschüttet. Die Tropfen so groß und schwer, dass ich sogar unter dem Schirm nass wurde. Bis zu den Knöcheln im Wasser und Gischt von den Autos. Waterworld. Mein Kollege hat sich im Taxi erst mal Schuhe und Socken aus gezogen. Pitschnass. Beim Kunden wurde ich dann nett mit „oh, mr Dirk is back“ begrüßt. Cool, dass die mich noch kennen.
Ich war dann noch kurz im Supermarkt. Die Hühnerfüsse waren fast schon aus.
Heute Morgen habe ich das erste Mal ever einen Flug verpasst. Puh, dass war action. Erst um 06:30 mit der Metro raus zum Flughafen Hongqiao (westlich). Blöde Anweisungen bekommen und zu spät am richtigen Check-In. Flight allready close. Mein Kollegen im Flieger auf dem Weg zum Kunden zu Meeting, dass nur für mich aufgesetzt wurde. Probiert umzubuchen (ja, im Notfall spreche ich auch chinesisch). Der nächste Flug geht erst um 15:00. Das geht gar nicht. Mit dem Office telefoniert. Vom Pudong Airport (Osten) geht ein Flieger in 90 Minuten. Taxi, und los. 40 Minuten for Abflug am Checkin. Eilabfertigung. Geschafft.
„Fraser Residence“, meine neue Bleibe im Luwan District. Ziemlich Downtown und doch in einer ruhigen Ecke gelegen. Nicht weit zum Bund oder Xintiandi. Das Zimmer ist klasse, im 20sten Stock, mit einem spannenden Blick auf die umliegenden Hochhäuser und Straßen.
Shanghai:
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