Mit einer Seascape18 segelte ich 5 Tage durch die kroatischen Kornaten (Kornati, Dalmatien) und legte dabei 175km zurück. Traumhafte Sonnenuntergänge, einsame Buchten, Delphine, türkisfarbenes Wasser, Sonne, Sturm und Regen. Es war alles dabei was das segeln spannend macht.
Die Seascape18 ist ein 5,5m Kielschwert-Boot, gebaut um durch Wind und Wetter auf dem Meer zu kommen. Schnell und wendig, auch alleine zu segeln und mit geringem Tiefgang auch für’s flache Wasser. Das Boot mit der kleinen Kajüte bietet knapp Platz zum schlafen für zwei Leute und ist also auch für Mehr-Tages-Touren geeignet.
Hier mein kleines Logbuch der Tour und die Bilder dazu …
Zusammenfassung:
Wetter: alles von 4°C Regen und 30°C Sonne
Übernachten in Corvara, Camping in Novigrad (bei Sukosan)
Wetter: 30°C Sonne Wind: 3bft N
Wetter: 30°C Sonne Wind: 1-4+bft N – WNW
Wetter: 25°C Wolken Wind: 1-5bft WWS – NW
Wetter: 25°C Sonne Wind: 1-5bft NW – W
Camping in Novigrad (bei Sukosan)
Wetter: alles von 30°C Sonne bis Regen und Hagel
Download Overlay der Tour kornaten_seascape18_2011_doingx.kmz oder direkt in goolge-maps betrachten
Hier meine Erfahrungen mit der Seascape18. Diese natürlich nur aus meiner Sicht, als Alleinsegler und Nichtexperte. Gegenüber „meiner“ Seascape18 gab es sicher einige Weiterentwicklungen und Änderungen. Interessierte sollte sich daher selbst eine Bild machen und eine Seascape18 zur Probe segeln.
SeaScape 18 Design: Samuel Manuard,
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| Pro | Con |
| Einfach zu segeln. die Mechanik, etc. ist übersichtlich und einfach aufgebaut | Um das boot Einhand zu segeln sind die Klampen etwas weit auseinander und Mittschiffs. Das sind weite Wege. Zumal die Großschot in der Mitte des Großbaums angeschlagen ist und man so immer um diese rum muß. Für Alleinsegler wäre ein zweiter Satz Klampen in richtung Heck wünschenswert. |
| Doppelruder geben immer gutes Feedback und sind auch bei Schräglage immer im Wasser. | Durch die gewinkelte Mechanik "klemmt" die Anlage bei Maximaleinschlag, wenn man noch einen ungünsitgen Winkel mit der Pinne hat (z.B. bei einer Wende wenn man Gegenruder geben will und gleichzeitig die Fok bedient). Durch die Großschot in der Bootsmitte kann die Pinne nicht verlängert werden (sonst kommt man bei der Wende / Halse nicht mehr auf die andere Seite. |
| Wo keine Elektrik ist geht diese auch nichts kaputt und ist nicht zu warten. | Die fehlende Beleuchtung schränkt dies die Tourentauglichkeit ein. Früh aufbrechen oder in die Nacht segeln geht nicht. Ohne Elektro lässt sich auch kein GPS, Handy etc. aufladen (wobei natürlich eine Batterie und ein kleines Solarpanel einfach nachzurüsten wäre) |
| Platz und Stauraum sind ausreichend vorhanden. Vorne in der Kajüte (Gepäck und schlafen) , recht und links für Segel, etc., im Rumpf. für Anker und Benzin etc. | Einen dedizierten Platz für Anker, Benzinkanister, etc. gibt es leider nicht. Bei Schräglage rutschen die Sachen im Rumpf immer hin und her. Nicht wirklich störend, aber auch nicht toll. |
| Ruder und Schwert lassen sich aufholen, Ankern in flachen Gewässern ist so gut möglich. Durch den Schwenkkiel lässt sich das Boot leicht transportieren. | Der Schwenkkiel ist evtl. etwas Anfällig in der Mechanik, bei meinem Boot hatte das Schwert spiel nach rechts-links und die Halterung war etwas locker. Die Aufholschot geht durch eine Öffnung im Rumpf (im Schwerttkasten oben), durch diese dringt bei Seegang Wasser ein. Nicht schlimm, aber auch nicht toll. |
| Der flache Rumpf ist schnell und wendig. | Bei rauher See und Amwindkurs "klatscht" der Bug eher in die Wellen als diese zu durchschneiden. Alles in allem ein guter Kompromiss um das kleine Boot mit Komfort, Platz und Speed auszurüsten. |


