20190628_Ischia-Ponza

Der Strand ca. 2 km lang. Mit Sonnenschirmchen bespickt und tagsüber vielen Leuten. Viel Platz zum ankern. Es pfeift mit 15-20 kn durch die Bucht. Der Anker hält. Abends habe ich dann noch ein Reitgewicht aus meiner zweiten Ankerleine gebastelt. Das Gewicht kommt an Ankerleine und verringert zum einen den Zugwinkel zum Anker, zum anderen dämpft es die ruckartigen Bewegungen. Funktioniert gut und werde ich mir für die nächste Tour merken.
Einschlafen ging dann doch etwas schwierig, da genau hinter mir zum Anbruch der Dunkelheit die Stranddisco aufgemacht hat.
Um kurz vor sieben aufgewacht und los geht’s. Gemütlich aus der Bucht getuckert. Kaffee gemacht. Segel gesetzt. Noch den Gennaker hoch. Da sitze ich nun so und bin am Aufwachen, da sehe ich am Horizont von Ischia kommend 5,10 und mehr Motorboot mit Vollgas in Richtung offenes Meer brausen. Da kommen noch mehr, und eher in meine Richtung. In Minuten waren die um mich rum. 50 und mehr Motorboote. Hochseefischer. Eine Menge Angelruten hinten raus. Irgendwo da draußen ist wohl ein Schwarm Tun-Fische. Nach 15 Minuten ist das Hauptfeld an mir vorbei. Die Wellen bringen die Rapide mächtig zum Schaukeln. Noch ein paar Nachzügler mit kleineren, langsameren Booten. Dann ist der Spuk vorbei und am Horizont sind nur noch ein paar kleine weiße Punkte und eine Menge Gischt zu sehen.
Ein Mist ist das mit dem Wind heute. Die ersten 15 oder so Meilen wunderschön mit 5-6 Knoten von schräg hinten. Kleines Gennaker oben, 4-5 Knoten Speed. Perfekt. Dann lässt der Hundling auf 3-4 Knoten nach. Kleines Gennaker runter, großes hoch. 3 Meilen später dann komplette Flaute. Ich glaube die Wellen und die Strömung schieben mehr als der Wind. Aber den Motor will ich nicht an machen. Mit 0.5 Knoten dümpeln wir dahin. Der Autopilot arbeitet wie verrückt und probiert bei quasi null Geschwindigkeit zu steuern. Jetzt dreht der Wind und kommt mehr von vorne. Wir haben wieder 3 Knoten Fahrt, aber für das Große Gennaker kommt der Wind jetzt zu sehr von vorne. Für eine Stunde ändere ich den Kurs, aber dann mache ich doch den Gennaker runter und die Fock rauf. 1 Knoten Fahrt, Ich muß aus diesem Windloch raus. Also doch Motor an. Das Code Zero habe ich heute noch nicht probiert. Vielleicht kommt ja noch der richtige Wind, dann hätten wir’s komplett durch. Eigentlich wollte ich heute gemütlich cruisen, jetzt ist daraus doch Arbeit geworden.
An Ventotene bin ich nun schon vorbei. Der Wind hat mit nicht direkt hin geweht. So fahre ich nun mal weiter zur Insel Ponza. Ventoteme als auch Ponza haben den Ruf im Sommer rappel voll zu sein. Die Häfen beider Insel sind preislich extra teuer. So richtig Bock habe ich da eigentlich nicht drauf. Mal schaun wann ich bei Ponza ankomme und ob ich einen Ankerplatz finde. Wenn nicht, segel ich weiter zum Festland, Nettuno oder Anzio.
Jetzt ist es doch spät geworden und Müde bin ich. Ponza als Zwischenstop. Nicht in den Hafen. Dort ist Fähr- und Bootsverkehr. Das kenne ich nun von Capri. Ein hölle Geschaukel und gar keine Ruhe. Also, direkt hinter Ponza-City, auf der anderen Seite der Insel ist noch eine Ankerbucht.
Eine Ankerbucht wie ein Amphitheater. Steile Kalk- und Sandsteinwände so an die 50 m Hoch umgeben die Bucht. Sehr beeindruckend. Andere denken das wohl auch. Die Bucht ist voll. Und Party ist. Macho Italiano mit den schnellen Booten und der Boom-Box auf Lautstärke. Am Ufer, oben an den Klippen eine Disco, die die ganze Bucht beschallt. Freitag Abend, das wird keine ruhige Nacht werden.






Fleur Rapide

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Von Fu Bar