Crotone – La Castella

Nach dem langen Tag gestern, heute mal etwas ruhiger. Um’s Kap nach La Castella will ich. Dort soll es laut Seekarte und Internet Bojen geben. Weit ist es nicht, etwas Wind hat es auch. Gemütlich los.

Nach einer Meile vom Hafen kommt die Coast Guard mit Ihrem Schnellboot auf mich zu geschossen. Winkt und gestikuliert, dass ich in die Richtung nicht weiter darf. Ich bin wohl den Bohrinsel zu nahe gekommen. Wende. Eine Meile in die andere Richtung,. Wende. Und ich kann mit genügend Luft dan der Bohrinsel vorbei. Vor der wartet die Coast Guard und beobachtet kritisch was ich da mache. Erst als ich rum bin zieht die weiter.

Um das Kap ist nicht wirklich spannend und bald bin ich bei La Catella. Bei den Bojenplätzen leigt noch ein Segler. Aber so sehr ich auch mit dem Fernglas schaue, Bojen sehe ich keine. Entweder gibt es die nicht mehr, oder ich bin zu früh im Jahr.

Ich bereite den Anker vor. Fahre langsam in das Eck. 8m, 6m, 5m. Im klaren Wasser ist gut der Sandboden zu sehen. Im Sand hält der Anker gut. Steine oder Seegras ist eher nicht so gut. Noch mal im Kreis gefahren und geschaut, dann aufstoppen, den Anker raus und rückwärts bis sich die 20m Ankerleine spannen und sich der Anker in den Boden gräbt. Erst mal Pause. Wind ist hier keiner, obwohl sich die Windräder an Land flott drehen. Aber eine Dünung hat es.

Schaukelt wie verrückt. Boote mit Kiel tendieren sich quer zur Welle zu legen. Dann schaukelt es erst richtig. Nicht gut. Mit Motor im Rückwärtsgang fahre ich noch mal bis sich die Ankerleine spannt und werfe dann meinen Zweitanken hinten raus. Hoffe das stabilisiert die Position. Funktioniert so halbwegs.

Abends wird die Dünung kräftiger und ein Wind von der Seite kommt auf. In der Nacht sollte der Wind ja drehen und eher vom Land her kommen. Kurz vor Dunkel ziehe ich meinen Heckanker wieder hoch, so dass die Rapide sich in den zu erwartenden Wind drehen kann in der Nacht. Aber es kommt kein Wind und alles schaukelt wie irre. Schlafen geht so nicht. Damit das mit dem Heckanker ordentlich funktionier, muß der auch richtig gesetzt werden. Also noch mal alles neu. Hinten gebe ich alle 30m Leine. Vorne ziehe ich den Anker hoch. Fahre dann langsam vorwärts, bis sich die Heckleine spannt und sich der Anker eingräbt. Vorne anker wieder raus und 20m Leine geben. Langsam rückwärts, die Heckleine dabei einholen, bis sich der vordere Anker fest in den Sand zieht. So. Vorne 20m, hinten 10m Leine. Bei 5m Wassertiefe sollte das bei einer Windstillen Nacht halten.