Barbatoia – Cala Zupignano

Ein anstrengender Tag. Schon in der Früh hat ein entfernter Wind Wellen in die Ankerbucht geschoben. Ein ziemliches geschaukel. Bei den Wellen konnte ich nicht mal mehr zum Beach SUPen für einen Kaffee.
Aus der Bucht heraus, ging es erst mal gemütlich Vorwind gegen Norden, die Westseite von Elba hinauf. Ein paar Winddreher ab un an, aber sonst eher ruhig. Da mache ich mir doch einen Kaffee. Just in dem Moment, als ich mir den Kaffee einschenke, Winddreher-Warnung und 8 Knoten von vorne. Kaffee wieder wegstellen und erst mal Segel trimmen.
Etwas weiter in Fahrtrichtung hat sich ein mächtiges Gewitter aufgetürmt. Regen fällt und Blitze sind zu sehen. Und ein raue See mit Schaumkronen baut sich auf. Erste Böen mit 15 Knoten preschen heran. Ich mache sicherheitshalber mal das erste Reff rein. Gut so, denn der Wind frischt noch etwas mehr auf.
Nach 45 Minuten ist alles vorbei. Das Gewitter ist weitergezogen. Ich habe außer Wind und ein paar Regentropfen nichts abbekommen.
In Portoferraio tanke ich noch mal und lasse dann den Anker in der Bucht Cala Zupignano fallen. Das wird sicher wieder eine schaukelige Nacht. Eine weite offene Bucht und gegenüber der Hafen mit Fähren und Schnellbooten.
Als ich in der Bucht fest machte waren so 5-7 Boote mit vor Anker. Als ich nach meinem Nachmittagsschläfchen aufwachte, war ich alleine in der Bucht. Das ist dann schon ein mulmiges Gefühl. Habe ich eine Sturmwarnung verpasst? Darf man hier über Nacht nicht ankern?
Damit es nicht so schaukelt, habe ich erst mal nach alter Manier der Heckanker ausgebracht. So fühle ich mich schon mal besser. Wenn draußen in einer Meile Abstand alle 30 Minuten eine Fähre vorbei rauscht, dann gibt es ein paar große Schwabbler, ansonsten scheint mir die Bucht aber für die Nacht gut.