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Endlich wieder Äktschen. Heute bei traumhaftem Wetter will ich die Alpsitze machen. Nicht als Skitour, sondern als Winterklettersteig. Um 08:00 geht’s in München los auf der Autobahn in Richtung Garmisch. Um 08:40 stehe ich unten an der Osterfelderbahn. Leider muß ich erfahren, dass der Bernadein Lift bereits zu hat. Das bedeutet entweder noch eine 1/2 Stunde Aufstieg, oder Planänderung und Abstieg über die Schöngänge. Schaun wir mal wann ich oben bin, dann kann ich das immer noch entscheiden. Jetzt erst mal mit der Osterfeldbahn zum Startpunkt, Ski an den Rucksack und los.



Los geh’t erst mal ganz langsam. Immer wieder sinke ich hüfttief im Schnee ein, einfach zu warm heute. Der Schnee ist nicht richtig hart gefroren. 20°C sollen es noch werden. Nach 15min zweigt der Klettersteig nach rechts durch ein steiles Kar ab. Ab jetzt mit Steigeisen und Klettergurt weiter. Vor mir sehe ich in einigem Abstand zwei Zweiergruppen – ob ich die noch einholgen werde? Steil aufwärts, meist durch Schnee, aber auch über Fles und die Teile der Ferrata. Allerdings ist von den Seilen und Tritten der Ferrata nicht viel zu sehen. Der meiste Teil ist noch unter meterhohem Schnee vergraben. Schnell gewinne ich an Höhe. An einer kleine Kuppe hole ich das erste Team ein. Ein fröhliches Servus und weiter. Weiter oben ist der Schnee noch gut fest gefroren, ideale Bedingungen für die Steigeisen. Die zweite Gruppe hole ich nach weitern 10 min ein. Schweres Gepäck haben die dabei, wollen noch über den Jubiläumsgrat zur Zugspitze. Na ja, erst mal müssen die hier hoch, denke ich mir. Der letzte Teil des Klettersteigs, ca. 50m unter dem Gipfel, geht durch felsiges, steiles Gelände. Mit den Steigeisen etwas rutschig, aber machbar. Nach ca. 75 Minuten vom Startpunkt der Osterfeldbahn stehe ich auf dem Gipfel der Alpsitze. Bei blauem Himmel bietet sich ein traumhafter Rundumblick. Die Brotzeit lasse ich mir schmecken. Einsam und Ruhig ist es hier oben – ich denke über das Leben und das sein nach, lasse die Gedanken schweifen.


Über die Ostflanke der Alpsitze fahre ich in gut aufgefirntem Schnee hinab zum Einstieg der Schöngänge. Es ist noch vor Mittag und die Schöngänge liegen noch im Schatten. Die Bedingungen sind gut. Also die Steigeisen wieder and und die Ski an den Rucksack. Runter geht es zügig voran. Etwa 50m weiter unten ist die Schlüsselstelle. Leicht vereist, wie ich das von frühheren Touren in Erinnerung habe. Gut für die Steigeisen. Guter Halt. Keine Probleme. Weiter hinab bis ich am Fuss der Schöngänge die Ski wieder anziehe.


Nach kurzer Abfahr kehre ich auf der Hochalm ein. Um 12:30, gerade mal 4,5 Stunden nach dem ich in München los gefahren bin, lasse ich mir ein Bierchen und einen leckeren Schweinsbraten mit Blick auf die Alpspitze schmecken. Ein super Tag!






Von Fu Bar