Gabbiani-Umag-Novigrad

15.05.2019
Marina Punta Gabbiani – Umag – Novigrad
35 nm, 10.5 h

Los geht’s. Von der Marina Gabbiani nach Umag in Kroatien.

Erst unter Motor raus aus der Lagune. Ich muß noch den Autopiloten kalirieren. Dazu soll ich achten fahren. Mache ich fleißig. Werde quais zum achten-fahrer-experten Falls das jemand beobachtet, hält der mich für besoffen. Leider hilfts auch nicht und ich fahre erst mal selbstgesteuert nach Umag.

Anfänglich zaghafter Wind, der mich dazu verleitet, des Code-Zero zu setzen. Auf halbem Wind macht die Rapide dann auch Windgeschwindigkeit. 7-8 Knoten. Zackig denke ich.

Der Wind nimmt weiter zu. Ich spüre ein leichtes vibrieren durch das Boot gehen. Das gurgelnde Geräusch am Heck ändert sich in ein säuseln. Wir sind im gleiten! So um die 10 Knoten fahrt. Wuhuuu!

Auf gut über 20 Knoten frischt es auf. Langsam wird mir mulmig, wie ich die Segel wieder runter bekommen soll. Jegliche Abweichung zu Ideallinie führt zu starker Schräglage. Unheimlich. Under Wind pfeift, die Rapide schießt durchs Wasser und die Wellen werden größer. Also. Ruder rum und knapp Vorwindkurs. Damit fällt der Druck im Segel für ein paar Sekunden, da wir nun mit Windgeschwindigkeit unterwegs sind. Ruder fest bänseln. Schnell das Code-Zero geborgen. Ruder wieder los. Nun in den Wind drehen. Ruder fest bänseln. Groß runter. Puh. Erst mal geschafft. Jetzt wieder die Fock rauß und in Richtung Umag weiter. Wir machen immer noch 5-6 Knoten Fahrt und die Welt schaukelt kräftig.

Um in den Hafen zu kommen, muß nun noch der Motor raus – und dann auch noch anspringen!

Der Zollbeamte schaut mit vom Kay aus schon entgegen, hilft mir beim anlegen. Dir Formalitäten sind schnell geklärt und ich kann noch ein Stück weiter in Richtung Süden.

Nach ein paar Meilen ist der zuvor so starke Wind nahezu komplett eingeschlafen. So tuckere ich mit dem Motor nach Novigrad und mache an einer Boje fest.

Nicht so schlecht gelaufen, für den ersten Tag mit der Rapide!