Die Unruhen zwischen Agrar und Jaipur nehmen an Brisanz zu. In der Zeitung stand was von 60 Toten, entgleisten Zügen. Ein durchkommen ist nicht möglich, teilt mir meine Travelagency mit. Die alternative zurück nach Delhi. Indientypisch übernimmt keiner die Verantwortung oder hat pro-aktive Ideen. Im Gegenteil, ich werde gefragt was ich machen will? Na gut. Wir ändern die Planung ein wenig und tauschen ein paar Nächte. So fahren wir heute nach Neemrana und erst übermorgen nach Jaipur.

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So weit so gut. Also brechen wir nach Norden in Richtung Delhi auf. 50 km vor Delhi links, um auf den Highway No. 8 zu kommen der uns wieder in Richtung Süden nach Neemrana führt. So war die Planung. In Agra waren kaum Autos zu sehen. Wenige Motorräder, im wesentlichen Rikschas und Fahrräder. Durch die Unruhen bleiben die Touristen weg. Ohne Touristen keine Arbeit. Keine Arbeit, daheim bleiben. Taxis, Tourguides, Souvenirs, etc. werden nicht gebraucht. Ohne Touristen ist die Stadt wie tot.

Nach grob 3-4 Stunden Fahrt über grobes Hinterland kurz vor dem HW No8 ist die Straße von Aufsässigen blockiert. Wir müssen zurück und über einen Umweg den HW finden. Mein Fahrer scheint doch reichlich nervös, fragt häufig nach der Richtung, dem Zustand der Straßen und möglichen Blockaden und Unruhen. Über grobes Hinterland, kleinste Straßen und Dörfen kämüfen wir uns weiter. Ein echtes Abenteuer für mich. So sehe ich mal deutlich mehr vom echten Indien. Mehr als den HW, den Airport die Tourist Attractions oder schicke Hotel. Hier ist Indien. Kühe, Schafe, Kamele und sogar Elefanten sind zu sehen. Eingebunden in die tägliche Arbeit, keine Touri-Attraktion!. Authentisch eben.

Von Fu Bar