Ein Woche. Drei Länder. 6 Flüge. Puh, das war anstrengend aber auch sehr spannend.
Von München über Bangkok nach Vietnam, Hanoi. Am Samstag Nachmittag komme ich an. Erst mal erholen und die Beine ausstrecken nach dem langen Flug. Abends ist es nur ein kurzer Spaziergang zum „Old Quarter“. Bars, Restaurants und viele Leute. Echt was los hier. Mit Einbruch der Dunkelheit wird es ein paar Grad kühler, hat aber immer noch so um die 22-23 Grad. Angenehm. Ich suche mir ein kleines Restaurant. Kleine Hocker und Tische sind auf der Straße aufgestellt, die Oma kocht. Die Speisekarte hat Bilder, das macht es einfach was leckeres zu finden. Noch ein „Bia Saigon“ und genüßlich beobachte ich das lebhafte treiben der Stadt.
Sonntag Morgen nutze ich den halben Tag für eine Stadtrundfahrt. Noch müde vom Flug und der Zeitverschiebung ist das eine einfache Möglichkeit einen Überblick von Hanoi zu bekommen. Im Doppeldecker-Bus fahren wir die Sehenswürdigkeiten an. Tempel, Seen, historische Gebäude, Paläste und Tempel. Spannend fand ich auch wie der Zug durch enge Häuserschluchten fährt. Eine kleine Bar finde ich ganz in der Nähe. Keine Touristen, aber ein paar Vietnamesen entspannen hier am Sonntag Nachmittag. Ich bestelle mir ein paar „Bia Hanoi“ und warte auf den nächsten Zug. Gerade mal 1-2 Meter neben meinem Tisch fährt der dann auch vorbei. Ein besonderes Erlebnis.
Abends treffen wir uns mit Kunden. Bezoiehungen pflegen beim gemeinsamen Essen. Sehr wichtig in Asien. Beziehungen und vertrauen sind oft wichtiger als Daten und Fakten, wie wir das von Europa kennen. Vinfast, eine – die -vietnamesische Automarke will demnächst elektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen. Jung, dynamisch, ambitioniert. Der Chef-Entwickler ist ein Grieche. Vermutlich der Grund, warum wir uns in einem griechischen Restaurant treffen. Nur drei davon gibt es in ganz Vietnam, wird mir vom Chef erklärt. Lecker ist es, aber halt so gar nicht asiatisch. Wir sitzen bis spät, tauschen Ideen aus und überlegen die nächsten Schritte.
Montag morgen fahren wir noch mal zur Entwicklungsabteilung und treffen noch das Team. Nach dem Mittagessen fahre ich dann gleich zum Flughafen. Singapore ist der nächste Stopp. Nach 3 Stunden Flug und einer Stunde Zeitverschiebung kommen ich um Mitternacht am Changi Airport an. Schnell ein Taxi und dann ab in’s Hotel. Am nächsten Tag haben wir einen ganztägigen Workshop der schon um 09:00 los geht.
Vom Hotel zum Workshop sind es nur 15 Minuten mit dem Taxi. Um 09:50 is mein Vortag und Diskussion bis 12:00, über e-Mobilität. Zum Mittag noch das ein oder andere Gespräch mit den Kunden.
Den Nachmittag habe ich frei. Singapore ist doch immer wieder ein Besuch wert. Super eng bevölkert, mit vielen Kulturen. Und doch sauber, sicher und … sehr warm. Tagsüber hat es 25-26 Grad bei über 90% Luftfeuchte. Tropisch. Aber nach den letzten Tagen, dem sitzen im Flieger brauche ich etwas Bewegung. Jogging-Schuhe an und los. Gemütlich 10km durch Downtown Singapore. Klasse Kulisse. Die kühle Dusche tut danach dann extra gut.
Badelatschen, kurze Hosen und Polo ist angemessen für ein Bierchen am Clark Quey, einer Ecke in Singapore mit Bars und Restaurants. 16 Sing Dollar kostet ein Bier, ungefähr 12 Euro. In der Happy Hour gibt es ein zweites Gratis. Super. Einfach dasitzen und dem Treiben zuschauen.
Mitwoch Vormittag besuche ich noch ein Start-Up. In der Nähe der Uni bietet die Stadt günstige Umgebungen für neue Unternehmen. Typisch für ein start-up wirkt alles eher improvisiert, schnell. Geschäfts-Möglichkeiten müssen sofort angegangen werden, ein Morgen gibt es eventuel nicht und die Konkurrenz holt schnell auf. Es ist immer wieder motivierend diese Dynamik zu spüren und vielleicht auch einen Teil beitragen zu können.
Noch ein kurzes Mittagessen und schon kommt das Taxi um mich zum Airport zu bringen. 4 Stunden Flug von Singapore nach Bangalore, Indien. Und dann bin ich auch schon in einer komplett anderen Welt. 1.4 Milliarden Inder. In Bangalore leben über 5 Millionen. Es wimmelt von Menschen, überall. Gerüche und Lärm kommen dazu. Selbst um ein Taxi zu bekommen muß ich mich durch Menschenkäule drücken. Puh. Kulturschock. Eine Stunden vom Flughafen zum Hotel. Der Taxifahrer macht ein Rennen daraus. Karma. Wiedergeburt. Alles easy. Kurz vor 24:00 liege ich endlich im Hotelbett.
Heute fahren wir mit den Kollegen zu einem Motorrad-Hersteller. Nach 2 Stunden Fahrt sind wir bei TVS, der drittgrößte Zweiradhersteller in Indien. Auch hier soll in Zukunft auf eletrisch gesetzt werden. Zweiräder, aber auch elektrische Rikschas und Kleintransporter werden entwickelt. Wir besichtigen Fertigungsstraßen, die mit (noch) viel Handarbeit 1000ende Motorräder am Tag ausspucken. Mahlzeiten werden von der Firma gestellt. Ein eigenes Hospital gibt es auch für die Mitarbeiter. In Indien sind das entscheidende Benefits um motivierte und langfristige Experten zu binden.
Den CEO treffen wir noch kurz. Eine große Ehre, zelebriert wird das regelrecht. Händeschütteln, Visitenkarten wechseln. Bei einem frisch gerösteten Kaffee sprechen wir über Geschäfte, und wie darüber dass der Kaffee auf dem Firmengelände angebaut wird. Jeweils in kleinen Mengen für den aktuellen Bedarf wird gröstet. Mir wird auch die wichtigkeit der Zweiräder für Indien erklärt, dass diese Zuverlässig sein müssen, das Rückrad der Industrie sind. Mit dem Motorrad wird Essen gekauft, Wasser geholt, zur Arbeit gefahren und vieles mehr. Das Überleben von Familien hängt daran.
Es ist schon 16:00. Wir beschließen auf dem Heimweg noch ein Start-up zu besuchen. Ola, ein modernes gut finanziertes Unternehmen, dass den indischen Zweiradmarkt gewinnen will. Super modern, vielleicht wie Google oder Apple in frühen Jahren. Der Eingangsbereich sieht aus wie ein Restaurant, mit Tischen und Stühlen in Gruppen. Ein Platz um sich zu treffen. Mir fallen die Hunde auf, die zwischen den Tischen rum laufen. Diese, 22 Stück, werden vom Unternehmen versorgt und sind heilig, wird mit erklärt. Und ich soll auf keinen Fall die Tiere schlecht behandeln. Letzt wurde eine Mitarbeiterin entlassen, die einen der Hunde weggescheucht hat der Ihr Sandwitch stibitzen wollte.
Bevor es zum Flughafen und zurück nach München geht fahren wir noch zu einem etablierten Unternehmen. Mahindra stell Fahrzeuge für Transport und Personenbeförderung her. Robust und erschwinglich. Wir treffen ein Entwickler und Management. Lanngsam gehen mir die Visitenkarten aus. Gut, dass es heute Abend wieder nach München geht.
“Vietnam-Singapre-India-2022!”
5 days 3 countries
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