doingx.com Skitour Stubai Franz-Senn-Huette und 2500 Höhenmeter in 2 Tagen.

Eigentlich hatte man das Gefühl der Winter wäre schon vorbei. In München kaum Schnee, graues, ungemuetliches Wetter. So richtig Lust auf Aktion hat man da eigentlich nicht. Den Start haben wir von Freitag Abend auf den Samstag Morgen (06:45!) verlegt. Also die Gelegenheit Nutzen und erst mal mit Freunden am Freitag auf die IsarNights im BMW Museum. Naja. 4 Stunden Schlaf sind dann doch nicht so viel und das Aufstehen viel echt schwer. Aber es hat sich gelohnt.

Mit den Skiklamotten zur S-Bahn und 30 Min zum Startpunkt in Holzkirchen. Dort Mareike und Ulli getroffen. Los geht’s in Richtung Stubai. Grau. Nieselig. Aber da. Auf der Höhe von Insbruck sehen wir erste Schneegipfel und blauen Himmel. Stimmung gut! Europabrücke, Neustift, Startpunkt. Sonne! Die 700 HM zur Hütte bewältigen wir, voll motiviert, in knapp 2 Stunden. Unser Stützpunkt, die Franz-Senn-Huette liegt auf 2100m und bietet mit etllichen 3000ern ein tolles Panorama. Gemütlich einchecken.
Mittagessen und dann Aufbruch zur ersten Tour. Noch mal fast 1000HM zur Kräulscharte (3096m) über den Sommerwandferner. Der wenige Schlaf und die dünne Luft – leider schaffen wirs nicht ganz. Auf 2900m machen wir die letzte Pause. Der Blick auf die Berge um uns, das Alpine Gelände und in Gedanken ziehe wir schon Schwünge über den Ferner durch knietiefen Powder. Sitzen will keiner lange. Wir packen zusammen, machen die Jacke dicht. Old School Style, in kurzen Schwüngen, ziehen wird den Ferner hintunter und hinterlassen unsere Spuren, cruisen mit der Sonne im Rücken in richtung Tal. Glücklich. Auf der Huette gib’t um 18:00 Abendessen, um 20:00 bin ich im Lager eingschlafen.
Am Sonntag wollen wir den über Alpeiner Ferner zur Hölltalscharte (3247m). Die Tour führt durch das Alpeinertal zum Talschluß – über die Steilstufe zum Beginn des Alpeiner Ferners – über diesen zur nächsten Steilstufe am großen Gletscherbruch. Das Türkise Eis funkelt in der Sonne und die mächtigen Spalten und Abbrüche beeindrucken. Machen bewusst, dass man direkt über einen Gletscher geht und sich diesen Gefahren aussetzt. Unter der Nördliche Wildgratspitze vorbei, dann Richtung Felssporn der von der Südlichen Wildgratspitze den Alpeiner Ferner erreicht. Weiter über den flachen Gletscher zum oberen Gletscherbruch. An diesem wieder rechts vorbei zur Scharte. Von dort Blickt man über den Steilen Abbruch hinüber zum Stubaier Gletscher Skigebiet. Ach. Wir haben’s gut. Vor uns wieder nahezu unberührte Abfahrten, weite Hänge. Oben über relativ flaches Gelände surfen, unten dann in weiten, schnellen Schwüngen die Höhenmeter vernichten die wir uns zuvor erarbeitet hatten. Was für ein Tag!Zur Hütte hin ist dann am flachen Talboden etwas schieben angesagt. Egal. Noch ein Suppe auf der Huette und ein Abschlussbierchen bevor wir die letzen Meter zum Parkplatz hinterfahren.
Die zwei Tage haben sich echt gelohnt! Klasse Touren, super Wetter und mit Mareike und Ulli in netter Gesellschaft. Let it snow!





Von Fu Bar