Sailing Croatia 2022 – „Jolie Fleur“

Delphine haben wir gesehen. 11 mal! Ein tolles Erlebnis. Manchmal so nahe, dass wir das „schnaufen“ gehört haben.

In 9 Etappen entlang der Istrischen Küste, über die Kvarner Bucht bis zum nördlichen Ende der Insel Dugi Otok. Um möglichst weit in den Süden zu kommen, sind wir die erste Nacht durch gesegelt. Anfang etwas flau, dann aber mit ordentlich Wind bis in die frühen Morgenstunden. Volle Beseglung, Schräglage, Rauschefahrt in der dunklen Nacht. Beatrice hat in der Koje geschlafen. Unglaublich, wie das überhaupt möglich ist. Über 22 Stunden und 102 Meilen bis Mali Losinj, wo wie morgens um 08:00 nach Kroatien einklariert. Noch ein kurzes Stück nach nach Ilovik und erst mal ein Nickerchen.
Wetter zieht von Italien rüber. Sturm und Regen sind für die nächsten Tage vorhergesagt. Bei Dugi Otok finden wir einen guten, geschützen Platz in einer Bucht. Wir holen die SUP raus und erkunden die Umgebung. Am Abend, etwas abenteuerlich, setzen wir zu zweit mit dem SUP über. Klappt. Zum Abendessen gönnen wir uns ein leckeres Steak und beobachten wie das Wetter langsam aufzieht.
Noch ist der Wind nicht stürmisch, nur etwas bewölkt ist es. Wir fahren eine Insel weiter, nach Ist. Hier sollte uns die Insel vor dem Wetter schützen. Kaum haben wir an der Boje festgemacht, bricht das Gewitter los. Heftiger Regen und draußen auf dem Meer sind die Schaumkronen zu sehe. Puh.
Am nächsten Tag sind die Wolken wieder weg. Der Wind ist noch stürmisch und hat einen ordentliche Welle aufgebaut. Die nächste Insel ist nur 5 Meilen weiter. Das schaffen wir! Mit dem Motor fahren wir aus dem Lee unseres Liegeplatzes hinter der Insel. Ordentlich durchgeschüttelt werden wir. Der Motor fast auf Maximum, kämpft sich die Fleur Meter um Meter gegen die Wellen. Gischt kommt über. Wir sind bis auf die Unterhosen pitsche nass, als wir nach über einer Stunden an der Insel Olib sind. Ein sehr schöner Ankeplatz erwartet uns hier.
In Mali Losinj machen wir in der Marina fest. Mal wieder unter Menschen. Spazieren gehen. Eis essen. Zum Abend eine leckere Fischplatte.
Wind und Wetter sind uns wohl gesonnen, so dass wir in einem Rutsch bis nach Rovinj kommen. Ein langer Segeltag, mit Delphin Sichtungen und zum Abschluß ein wahnsinns Sonnenuntergang. Ach, einfach mal baumeln lassen.
Von Rovinj weiter nach Novigrad und Umag. Die ersten Meilen durch das Inselgewirr vor dem Limski-Kanal, dann etwas Flaute. Mehrere Delphine sichten wir. Erst weiter weg, mit dem Fernglas zu beobachten. Dann immer näher kommend. So nahe, dass wir das schnaufen beim Auftauchen hören können. Beeindruckend.
Vor Novigrad ein kleine Schwimmpause und Mittag essen. Mit dem kleinen Gennaker weiter nach Umag. Rauschefahrt. Toll. Dort müssen wir kurz in den Hafen zum ausklarieren. Beschließen dann den günstigen Wind zu nutzen um weiter bis Slowenien, Portoroz, zu fahren.
Dort kennen wir einen netten Ankerplatz. Mit unserem Sundowner beobachten wir die den Sunset. Kitschig, rot-orange-blau. Delphine schwimmen noch mal durch die Bucht, um sich von uns zu verabschieden. Eine paar sehr schöne Segeltage waren das mit und unserer „Jolie Fleur“!

Distanz: 302 nm
Dauer: 66 h (10 Tage)
Etappen: 9
Max Geschw.: 7.6 kn
Max Wind: ~ 30 kn

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