Peinlichkeit an der Kroatischen Grenze. Meine Reisekasse hatte ich im Reisepass vergessen. Der Zöllner schaut mich mit großen Augen an, als er die 500 Euro beim durchblättern findet. Grenzüberschreitung Kroation 3:17 Uhr. In der Nacht dann über Landstraße durch Kroatien. Keiner unterwegs, mit 80kmh cruise ich in Richtung Süden. um ca. 4:30 am Morgen kommt dann die Küste das erste mal in Sicht. Leider dann auch gleich wieder für zwei Stunden Regen.
Nach 15:48 Stunden endlich in Trogir (04.07.09, 11:27 (43°31″ N, 16°15,2″E) Bei deutlich über 30°C stehe ich noch ne 1/2 Stunde im Stau bevor ich bei EckerYachting einchecke und die „Rita“ das erste mal sehe. Eine 44 Bavria. Nach dem abladen, umziehen und umpacken wird mein Moped wird privat untergebracht (30Euro). Gemütlich schlafe ich ne Runde, besorge einen Snack und was zu trinken.

Um 14:00 trifft der Rest der Crew ein, Hardy, Gerd, Teresa, Tanja, Andre, Reiner. Beladen, Einkaufen und Ablegen um 17:00, 04.07.09. Bei Gewitter mit Blitz und Donner im Hintergrund laufen wir aus. Dann Flaute. Schwimmen in der Adria bei einer Wassertemp 25.3°C. Warm finden das alle, für mich gefühlt „arschkalt“. Da bekommt mich heute keiner rein. Lieber noch ein Bierchen.

In der Bucht von Secula (43°23,3″N, 16°71″E) ankern. Kleines  Nest, aber viele Boote vor Anker. Wir brauchen ca. 2 Stunden um einen Platz zu finde, den Anker zu setzen und das Boot zu  sichern. Dann ein kleines Abendessen, Bierchen, schlafen. Ein langer Tag, ab 22:00 liege ich in der Koje.

Die erste Nacht habe ich tief und fest geschlafen. Um 08:00 Frühstück. Glasklares Wasser. Eine kleine Runde schwimmen. Anker auf und wir sind wieder unterwegs die Küste entlang in Richtung Bol, einem der Kitespots (43° 15,20″ N, 16° 38,01″ O). Bol ist an der engsten Stelle zweier größerer Inseln und der Düseneffekt sollte hier für ein paar Knoten mehr Wind sorgen. Leider hat es gerade mal 12 Knoten Wind als wir ankommen. Macht nichts. Tanja, Ander und Reiner wollen unbedingt los. Mit dem Dingi das Equipment übersetzten und aufbauen. 13er und 15er Kites könnten auch bei dem schwachen Wind reichen. Gegen 19:00 frischt der Wind etwas auf und auch ich probiere mein Glück.

In Brasilien hat das Höhe laufen gut geklappt. Bin gespannt ob nach 5 Monaten das Gefühl für Board und Wind noch da ist. Tatsächlich. Ich ziehe sauber raus, halte Höhe. Die Anspannung nimmt ab. Klasse. 500m vom Ufer nimmt der Wind sogar noch zu, so das ich fast komplett depowern muß. Speed. Sogar einen Sprung probiere ich und lande einigermaßen. Was ein Spass bei Sonnenuntergang einsam auf dem Wasser seine Bahnen zu ziehen, am Heck der „Rita“ vorbei. Hardy macht noch ein paar nette Bilder. Um 20:30 fühle ich meine Kraft nachlassen und lande zufrieden am Strand. Nach eine Flasche Rotwein falle ich wieder wie erschossen in die Koje.

Gemütlich ausgeschlafen. Um 08:30 sitzte ich bei einer Tasse Kaffee mit Hardy im Cockpit. Wir philosophieren über das Geschäft, das Leben und die Zukunft. Nett. Um 09:30 gesellt sich der Rest der Crew dazu. Omlett zum Frühstück. Danache geht’s in den Hafen von Bol. Wasser nachfüllen, Bier und ein paar Lebensmittel besorgen. Um 12:00 brechen wir auf und suchhen uns zum Mittagessen eine einsame Bucht. Schnorcheln. Chillen. Wir beschließen weiter nach Hvar (43° 10,00″N, 16° 26,39″ O) zu fahren und einen gemütlichen Abend in dem gemütlichen Dorf zu verbringen, einem kleinen Dörfchen mit viel Nachtleben um den Hafen. Gute Restaurants, Bars und NightClubs zum feiern bis in die Morgenstunden. Nach der Stadtbesichtigung und ein paar Cocktails sitzen wir noch bis 02:00 bei einem Absacker auf dem Boot.

Leider komplette Flaute am nächsten Tag. Die Zeit nutzen wir zum schwimmen und schnorcheln. Mittlerweile habe ich schon allen klar gemacht, dass ich das Wasser doch recht kühl empfinde. Anlass sich lustig zu machen und Pinguine und Eisberge zu sichten. Als ich dann noch den Lycra zum Schwimmen anziehe hört das geläster gar nicht merh auf. Segeln ist halt ein kameradschaftlicher Sport.

Wir entschließen dann zum nächsten Kite-Spot aufzubrechen. 35 sm, also ca. 5-6 Stunden fahrt wenn wir nicht kreuzen müssen. Bei Flaute ist die Hitze im Hafen unerträglich, drückend und schwül. Wir sind alle froh wieder unter Segel auf der Adria zu sein.

Abends Anlegen in einer kleinen Bucht, Sonnenuntergang und gutes Essen. Absacker auf dem Boot. Plötzlich ein blubbern und gurgeln neben uns. Mist, das Dingi hat auf einer Seite Luft verloren und ist durch das Gewicht des Ausenboarders über die Seite gekentert. Vom Motor schaut noch die Schraube aus dem Wasser. Ob der wieder laufen wird?
Kaum daß ich eingedöst bin, geht der Motor an und wir legen ab. Hm. Ein Nachtschlag um früh am nächsten Kitespot zu sein. Muß ich nicht mitbekommen und döse weiter. Bei jedem Wendemanöver wache ich auf, passe mich der neuen Schräglage an und nicke wieder ein.

Wie gewohnt wache ich pünklich um 08:00 in der Früh auf. Schlafdrunken ein Blick auf die Umgebung werfend. Unwetter am Horizont. Dunkle Wolken, knapp 20 Knoten Wind und ordentliche Wellen. Wir laufen vor einer Gewitterfront her in Richtung Korcula (42° 57,20″N, 17° 08,11″O). Ankern. Schnorcheln. Herrlich!

Dann weitere nach Dubrovnik (42° 40,12″N, 18° 07,26″E) unserem Zielhafen. Wie es der Zufall will, ist gerade ein Festival mit Feuerwerk angesagt. Ein netter Abschluß der Tour.

Am Samstag dann ausladen und mit dem Shuttle die 250km in knapp 4 Stunden zurück nach Trogir. Um 16:00 komme ich los und fahre mit dem Moped die Küste entlang der untergehenden Sonne entgegen. Rijeka, Trieste liegen Udine um Mitternacht hinter mir. Morgen um 02:00 lege ich mich in den Dolomiten neben mein Moped und schlafe 3 Stunden. Am Sonntag nach knapp 900km bin ich wieder in München.

Grüße an Therese, Gerd, Rainer, Tanja, Andre und Hardy!

Weitere Infos für Interessierte:
snowkiting.at – KiteBoat Veranstalter
stormrider.at – Hardy Brandstötterstormrider

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Von Fu Bar